Wallfahrten , seit Jahrhunderten, wenn nicht seit Jahrtausenden sind Menschen der verschiedensten Glaubensrichtungen zu Orten gepilgert, an denen sie ihrem Gott oder Heiligen näher zu sein schienen.
Die meisten Gläubigen erhoffen sich dabei Hilfe, Unterstützung, oder die Gnade ihres Gottes zu erhalten. Auch heute noch pilgern jährlich Millionen Menschen zu den verschiedensten Wallfahrtsstätten in der Welt, um im Gebet Hilfe und Antworten auf ihre unterschiedlichsten Probleme zu bekommen.
Im stillen Gebet oder durch die Gabe einer Opferkerze hoffen Gläubige auf göttlichen Beistand. Da es immer wieder zu unerklärlichen Ereignissen, wie zu Spontanheilungen von Kranken kommt, verstärkt sich der Glaube mit jedem Wunder, das sich ereignet. Auch wenn nicht jeder ein Wunder erlebt, schöpfen viele Pilger neue Kraft, sowie Erkenntnisse aus ihrer Wallfahrt.

Wallfahrten

Wallfahrtsorte

Da die Jungfrau Maria als Mittlerin & Fürsprecherin der Menschen gilt, sind ihr viele Wallfahrtsorte geweiht. Doch einige Gnadenorte entstanden erst nachdem die Jungfrau Maria an diesen Orten erschienen sein soll. Zu den bekanntesten Wallfahrtsorten am Niederrhein gehört Kevelaer, wohin jedes Jahr hunderttausende Gläubige pilgern. Weniger bekannt ist das Dorf Ginderich mit der Kirche St. Mariä Himmelfahrt, zu der Gläubige bereits seit dem 12. Jahrhundert pilgern. Seit 2005 ist die Gocher Kirche Sankt Maria Magdalena ebenfalls als Wallfahrtskirche anerkannt. Zu erwähnen sind zudem die Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Kranenburg sowie die Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt im Ortsteil Marienbaum von Xanten.

Kevelaer ist wohl der bekannteste Wallfahrtsort am Niederrhein und lockt hunderttausende Gläubige jedes Jahr in die Region, um in der Gnadenkapelle, oder der Kerzenkapelle in sich zu kehren und zu beten. In der Marien Basilika finden zudem zahlreiche Gottesdienste statt .

Das Dorf Ginderich mit seiner Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt liegt zwischen Xanten und Wesel am linken Niederrhein und gilt nach Überlieferung als ältester Marienwallfahrtsort der Region. Bereits im 12. Jahrhundert pilgerten Menschen aus nah und fern zum Gnadenbild der Jungfrau Maria. Doch durch ein Prozessionsverbot im Jahr 1640 geriet der Wallfahrtsort lange Zeit in Vergessenheit. Das änderte sich im Jahr 2005 , als Ginderich wieder offiziell in den Kreis der Wallfahrtsorte des Bistums Münster aufgenommen wurde, und seither wieder zahlreiche Gläubige zum Gnadenbild pilgern. Fahren Sie doch mal raus nach Ginderich, an einem Sonnentag ist eine Radtour dorthin empfehlenswert.

Das Dorf Marienbaum am Niederrhein zählt zu den ältesten Wallfahrtsorten der Region und gehört seit 1969 zur Stadt Xanten. Die Geschichte der Region hingegen ist wesentlich älter und lässt sich bis in die Römerzeit belegen. Der Wallfahrtsort ist eine Oase der Ruhe und bietet neben der Wallfahrtskirche auch ein Wallfahrtsmuseum. Hier können Pilger noch in sich kehren und an den einzelnen Stationen des Kreuzweges in aller Ruhe beten. Machen Sie doch mal einen Ausflug nach Marienbaum und lassen sich von dem Charme des Dorfes in seinen Bann ziehen. Der idyllische Ort ist sehenswert und ist gleichzeitig Ziel oder Etappe zahlreicher Fahrradrouten am Niederrhein. Im Uedemer Hochwald, der an das Dorf angrenzt finden Sie zudem wunderschöne Wanderwege. Das Wallfahrsmuseum in Marienbaum zeigt zudem historische liturgische Geräte, Gewänder, Plastiken und Bücher. Vor dem Museum steht zudem eine Grabsteinkopie des Reiters C. Iulius Primus. Um das Museum besichtigen zu können, müssen Sie sich jedoch voher unter der Telefonnummer 02804-370 anmelden.

Aengenesch ist ein kleiner stiller Wallfahrtsort am Niederrhein, zu dem es Pilger aus nah und fern zieht. Im Zentrum des Dorfs steht die Wallfahrtskirche mit der Schmerzensmadonna von Aengenesch mit der Alles vor Jahrhunderten begann.
Der Überlieferung nach, wurde ein Holzbild der Schmerzensmutter an einer Esche im Dorf gefunden. Um dem Bild einen würdigen Platz zu geben, brachten die Dorfbewohner das Bild in ihre Hauptkirche, doch jedesmal nachdem Sie es dorthin gebracht hatten, tauchte das Bild wenig später wieder an der Esche auf, dies soll ingesamt dreimal geschehen sein, bis die Bewohner sich schließlich entschlossen an dem Fundort eine Kapelle zu errichten. Um 1380 wurde dann erstmals eine Holzkapelle errichtet , der 50 Jahre später eine Steinkapelle folgte. Seither kommen Pilger und Trostsuchende zum Madonnenbild, um Hilfe, Rat und Beistand bei der Mutter Gottes zu erbitten.

In Goch steht die Kirche Sankt Maria Magdalena die seit 2005 als Wallfahrtskirche anerkannt. Sie war die Taufkirche des heiligen Arnold Janssen, dessen Büste sich hier befindet.

Die Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Kranenburg ist ebenfalls ein Ort zu dem viele Menschen pilgern. Lezte Station des Kreuzweges ist der Kranenburger Lebensbaum.

Wallfahrtskirche Sankt Mariä Himmelfahrt in Wassenberg-Ophoven beherbergt das Gnadenbild der „Liebenswürdigen Mutter“ und ist bekannt für ihren spätgotischen Schnitzaltar.

Die Irmgadis Kapelle liegt auf den Süchtelner Höhe etwa 1,5 Km vom Stadtzentrum Süchteln entfernt. 1664 wurde die Kapelle an dieser Stelle im Wald errichtet, doch bereits 1498 stand dort ein Gotteshaus. Erbaut hat die Irmgadiskapelle der Abt des Benediktinerklosters in Köln, der später auch einen Altar stiftete. Die Irmgadiskapelle gilt bis heute als Wallfahrtsstätte und wird insbesondere zum Namenstag im September der Heiligen Irmgadis besucht. Dann feiern Gläubige von nah und fern die Irmgadisoktav mit einer Prozession, die auf dem Heiligenberg an der Kapelle endet. Höhepunkt ist der Gottesdienst im Wald, der direkt an der Kapelle stattfindet.

Die Wallfahrtskapelle Kapelle Klein Jerusalem gehört zur Pfarrkirche St. Mariä Empfängnis in Neersen und jeweils freitags dort ein Gottesdienst statt. Auch an Christi Himmelfahrt und am Antoniustag wird dort die Heilige Messe gefeiert. In der Kapelle können sich Brautpaare zudem trauen lassen.

St. Odilia Kirche Dormagen, in der Stadt Dormagen sind zahlreiche historische Bauwerke zu entdecken, darunter auch die katholische Kirche St. Odilia im Stadtteil Gohr, die zu den schönsten in der Umgebung zählt. Errichtet im 11. Jahrhundert aus Tuffstein erfuhr die Kirche um 1891 einige Umbauten. Besonders sehenswert sind im Inneren der Kirche der romanische Taufstein und die Madonna von Gabriel de Grupello. An die Namensgeberin der Kirche erinnert heute das Gnadenbild der Heiligen Odilia.

Kirchen Klöster Kapellen

Kirchen Klöster Kapellen

Marienverehrung

Opferkerzen Quirinus Münster

Wallfahrtsorte

Jakobsweg am Niederrhein

Der Jakobsweg am Niederrhein , ein Stück des weltbekannten Jakobswegs liegt auf dem Gebiet des Niederrheins. So beginnt der Rhein Maas Weg im niederländischen Millingen führt dann über Goch, Kevelaer und Straelen durch die Region Niederrhein bis nach Lüttich in Belgien. Am Niederrhein ist insbesondere die Marienverehrung ausgeprägt, daher wurden viele Statuen, Andachtsbilder und Kapellen der Jungfrau Maria geweiht. Doch auch die zahlreiche Kirchen am Niederrhein zeugen von einer Frömmigkeit der Bewohner vor allem in der Vergangenheit. Doch auch heute gehen viele Gläubige in die Kirchen und nutzen die Stille der Andachtsräume, um zu beten.

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